Er gewann einen Oscar für den Kurzfilm „Schwarzfahrer“ und beleuchtete in „Joschka und Herr Fischer“ die Karriere von Ex-Außenminister Joschka Fischer: Pepe Danquart wurde aber auch bekannt für engagierte Dokumentationen und Extremsportfilme („Am Limit“) und hat sich nun seiner bislang schwierigsten Aufgabe gestellt – einer Verfilmung des Jugendromans „Lauf, Junge, lauf“ von Uri Orlev. Das Drama erzählt die wahre Geschichte des neunjährigen jüdischen Jungen Srulik, der 1942 den Nazis entkommt und sich bis zum Ende des Krieges durch die Wälder schlägt. Die Kälte treibt ihn immer wieder in die Dörfer. Dort trifft er auf Menschen, die ihm helfen, aber auch solche, die ihn verraten. Seine wichtigste Vertraute wird die alleinstehende Bäuerin Magda (Elisabeth Duda), die ihm rät, sich als katholischer Waisenjunge Jurek auszugeben. Bei einem furchtbaren Unfall verliert er den rechten Arm, doch sein Überlebenswille bleibt ungebrochen. Bis seine fast dreijährige Odyssee ihn am glücklichen Ende nach Israel führt. Der Film lebt von der Darstellung der polnischen Zwillinge Andrzej und Kamil Tkacz, die das Martyrium des kleinen Srulik/Jurek schmerzhaft spürbar machen. Was unerwartete humoristische Momente nicht ausschließt, etwa wenn der kleine Junge das Spiel mit der falschen Identität bewusst übertreibt und behauptet, Hitler persönlich habe ihm den Arm abgehackt. Mit seinem vierten Spielfilm ist Pepe Danquart ein reifes Werk über den Sieg der Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten gelungen. Die Struktur ist notwendigerweise episodisch, und manche Figuren tauchen nur so kurz auf, dass man sie nach einer Weile fast schon wieder vergessen hat. Doch hält Danquarts hochgradig emotionaler Inszenierungsstil die einzelnen Teile der Erzählung bruchlos zusammen. Während der Abspann läuft, werden Bilder gezeigt, die den kleinen Jungen im Erwachsenenalter zeigen, der es als Vater zweier Töchter in Jerusalem zu Ruhm und Ansehen gebracht hat: ein weiterer Triumph der Gerechtigkeit über die braune Pest. Im Folgenden wird Bezug auf den Jugendroman genommen, der im Jahre 2005 zum „Deutschen Jugendliteraturpreis“ nominiert wurde, danach wird eine Filmrezension wiedergegeben. Das Werk ‚ Lauf, Junge, lauf‘ ist der Titel eines Jugendromans von Uri Orlev, der die Wiedergabe eines auf Wahrheit berufenen Lebensschicksals in den Wirren des 2. Weltkriegs schildert. Im Jahre 2004 wurde der Roman vom Hebräischen ins Deutsche übersetzt. Seit April läuft die Verfilmung des Romans und des darin geschilderten Lebensschicksals auch im Kino. Regisseur ist der deutsche Oscar-Preisträger Pepe Danquart. Zufälliger ArtikelLauf Junge Lauf HörbuchWorum geht es im Roman bzw. Hauptperson ist der Junge Jurek (Srulik), ein Jude, dem es gelingt, aus dem Warschauer Ghetto zur Zeit des zweiten Weltkrieges zu fliehen. Begleitet mich hier auf meinen Wegen, die mich manchmal bis an meine Grenzen führen. Der Reiz des Unmöglichen besteht darin, es irgendwann doch zu schaffen. Lauf Junge lauf Historiendrama // Wie kann ein Kind ein derartiges Schicksal aushalten und später als Erwachsener ein glückliches Leben führen? Cover, Uri Orlev (Text) Mirjam Pressler (Übersetzung) Lauf, Junge, lauf. Roman Beltz & Gelberg, 2004 229 Seiten Originalsprache: Hebr. Nominierung 2005, Kategorie: Jugendbuch Schlagworte: Flucht, Ghetto, Judenverfolgung, Nationalsozialismus, Überleben. 1 Lauf, Junge, Lauf Von Oscar-Gewinner Pepe Danquart Lauf, Junge, Lauf Warschau, 1942 Vater: Du darfst nie vergessen, dass du ein Jude bist.
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May 2019
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