Nach Auschwitz könne man kein Gedicht mehr schreiben, meinte einmal der Philosoph Theodor W. Auch wenn Adorno später sein Diktum relativierte – die Diskussion über die Berechtigung und die Rolle von Kunst nach diesem Einschnitt blieb und dazu gesellten sich bald Fragen nach der Legitimität und dem Wert von künstlerischen Darstellungen der Shoah selbst. Credits und Informationen zum Film: Weil ich Künstler war - Geheime Kunstwerke aus den Konzentrationslagern (2013) - Dokumentation von Christophe. Dokumentarfilm über Zehntausende Kunstwerke, die zwischen 1933 und 1945 in Konzentrations- und Vernichtungslagern von inhaftierten Künstlern geschaffen. Weil Ich Künstler WarWeil Ich Künstler War StreamDer französische Filmemacher Christophe Cognet stellt diese nun in seiner Dokumentation „Weil ich ein Künstler war“ anhand von Kunstwerken, die entweder in den Vernichtungslagern entstanden oder durch das dort Durchlittene inspiriert sind, ein weiteres Mal. Zwischen dem Ethos des Erinnerns und der Notwendigkeit einer kritischen Position hält Cognet überzeugend die Waage, auch wenn speziell ästhetische Erwägungen in seinen Betrachtungen ein wenig zu kurz kommen. Doch das Wichtigste ist, dass er mit der einfühlsamen und respektvollen Präsentation dieser beklemmenden Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen ein beeindruckendes und berührendes filmisches Zeugnis schafft. „Ich wage es nicht zu sagen. Ich sollte es nicht sagen. Kurioses Aus Aller Welt: Obdachloser Schlägt Finderlohn Aus MEC ÖffnenAber für einen Maler war es unglaublich schön.“ Mit diesen Worten charakterisierte der Künstler Zoran Music in einem Interview seine Empfindungen, als er nach Dachau deportiert wurde und die Leichenberge sah. Mit diesem Zitat konfrontiert Regisseur Cognet andere Künstler, die den Holocaust ebenfalls überlebt haben: Kann Kunst über die Shoah schön sein? José Fosty findet Musics Haltung nachvollziehbar, während es für Walter Spitzer auf den Künstler ankommt. Klar ablehnend äußert sich Samuel Willenberg, Schöpfer düsterer Skulpturen und Zeichnungen über das Vernichtungswerk in Treblinka. Die Reaktionen sind so verschieden wie die Formen, die die Künstler für ihre Beschäftigung mit dem Grauen gewählt haben – und ebenso divers wie das jeweilige Anliegen, das mit den entstandenen Arbeiten verbunden wurde und wird. Diese formale und inhaltliche Vielfalt der dem Massenmord abgerungenen Artefakte demonstriert Cognet mit Unterstützung von Historikern und Kuratoren. Mit dem polemischen Einstieg und der folgenden lebhaften Debatte um Schönheit in der Kunst aus und über Auschwitz sorgt Cognet für Aufmerksamkeit. Lucky mein freund mit dem rüssel.
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May 2019
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